Ein Dornröschen in Deutschland, Kinderprostitution, Eltern verkaufen ihre Kinder. Ein modernes Märchen, Poesie. 27. Teil: Das Pferd
Eines der Tiere, die versprochen hatten, die Geschichte des Dornröschens zu erzählen, näherte sich meinem Sonnenhaus, während ich ratlos abwartete und versuchte, ruhig zu atmen. Die zwölfte weise Frau lief auf das Tier zu, es war ein Pferd. Ich weiß nicht, wie es aussah, ich kann dir nicht sagen, welche Farbe es hatte. Sein Körper verschluckte alles Licht um sich herum und auch die Wärme.
Wenn das Pferd auf dich zukommt, wirst du selbst an einem sonnigen Tag Dunkelheit sehen, und mitten in diesem Schwarz leuchtet eine goldene Kapsel. Sie wird von dem Pferd mit einer Kette um den Hals getragen. Je näher es dir kommt, desto kälter wird es. Wenn du direkt neben ihm stehst, wird dein Atem gefrieren und dein ganzer Körper erstarren. Schon als das Pferd sich meinem Sonnenhaus näherte, wurde es um mich herum dunkler, und ich fing an zu frösteln.
„Jetzt, jetzt“, sagte die Fliege.
„Was ist denn los?“, fragte ich
„Deutschland kalt, Deutschland kalt!“, rief das Huhn.
Die Fliege atmete tief ein und aus. „Wir müssen das jetzt schaffen.“
„Schaffen, du meinst die Geschichte des Dornröschens erzählen?“
„Deutschland noch kälter, noch kälter!“ rief das Huhn.
„Ich muss es jetzt schaffen“, sagte die Fliege.
„Deutschland dunkel, Deutschland dunkel!“
„Ich werde es schaffen.“
„Wir sind aber alle nicht ruhig“, erwiderte ich.
„Ich muss anfangen, die Geschichte zu erzählen. Warum ich, warum gerade ich?“
„Deutschland ganz dunkel, Deutschland.“
„Wir sind alle nicht ruhig.“
„Ich muss den ersten Schritt tun, ich habe es versprochen, es ist meine Aufgabe.“
„Deutschland Nacht, Nacht, Nacht!“
Zum 28. Brief: Begrenzte Zeit
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